3 Tipps, die du nicht verpassen solltest, damit auch dein Kind gerne liest!

Wusstest du, dass das Lesen die Voraussetzung für die Bildung deines Kindes ist?

Ich verrate dir, warum das so ist und was du dafür tun kannst.

Mama, Papa liest du mir was vor?

Dieser Artikel entstand durch einen Zeitungsartikel, den ich am 1. 11. 2019 in der Ausgabe 44 in der Wochenendausgabe der Blitz entdeckte. Da in meiner Lernakademie so viele Kinder mit Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten angemeldet werden, kam dieser Artikel gerade zur richtigen Zeit, um hier ein paar Ausschnitte zusammenzufassen. Dann wirst du vielleicht noch mehr Lust bekommen, dein Kind den Lesestart erleichtern zu wollen. 

Das Vorlesen ist ein Schlüssel für den besseren sprachlichen Ausdruck, kognitive Fähigkeiten und die Entwicklung von mehr Sozialkompetenz.  Laut einer Vorlesestudie, zeigt sich, dass das Vorlesen eine wichtige Voraussetzung für das leichtere Lesenlernen darstellt. Seit 2007 wird sie  jährlich mit 700 Eltern von Kindern im Alter von zwei bis acht Jahren telefonisch erhoben. Vier von Fünf Kindern, denen regelmäßig vorgelesen wurde und wird, fällt das Lesenlernen in der Schule viel leichter.

Viele Eltern verstehen den Begriff des Vorlesens zu eingeschränkt. Zum Vorlesen gehört es auch, Bilder in einem Buch anzuschauen, Geschichten zu erzählen, Babys schon einfache Bücher zu zeigen und dazu zu erzählen.

Ich selbst hörte noch viele Märchen, es gab wenig Fernsehen und tatsächlich Zeit. Aber das Thema Zeit ist ein anderes Thema. Heute soll es nur um das Lesen gehen und wie du dein Kind motivieren kannst, damit aus einem ich Muss lesen sogar ich Will lesen wird.

Wenn ich aus der Studie erfahre, dass nur knapp ein Drittel, 32 Prozent aller Eltern ihren Kindern im Alter zwischen zwei und acht Jahren selten oder nie vorliest, dann hoffe ich durch diesen Blogartikel
vielen Eltern Mut zu machen, um hier den Start der Schullaufbahn zu erleichtern.

Wusstest du, dass das Lesen die Voraussetzung für die Bildung deines Kindes ist?  Mit dieser Frage startete ich diesen Artikel.

Ein Gespräch beim Lehrer deines Kindes:

Ihr Kind muss täglich lesen üben. Das ist wichtig. Nur so wird es auf Dauer den schulischen Anforderungen auf Dauer gerecht werden.

Kennst du das? Wenn ja, dann bist du hier auf jeden Fall richtig und solltest weiterlesen. Du bekommst unten nicht nur die drei versprochenen Tipps, sondern auch die Möglichkeit auf mehr, viel mehr.

Tägliches Lesen üben ohne Gemaule, ohne Stress, wünscht du dir das?

Dann brauchst du Ideen, wie dein Kind gar nicht merkt, dass es in das Abenteuer des Lesens geleitet wird. Es gibt auf dem Markt schon so viele tolle Buchideen, die es sich lohnen in Büchereien auszuleihen oder bei bestimmten Anlässen zu verschenken oder schenken zu lassen.

Da gibt es schon Anfänger-Bücher, die so konzepiert sind, dass es die Elternseite und die Kinderseite gibt. Das Kind mit viel Bildmaterial und großer Schrift und die Seite für die Eltern mit viel Text und normaler Schrift, sodass dein Kind, obwohl es täglich mit dir liest, den Luxus genießt, dass auch du ihm wieder vorliest.

Da kommen Erinnerungen an die Kleinkindphase hoch, wie sich dein Kind geborgen in deinem Arm in neue Welten entführen ließ. Ja und das soll es sein. Dein Kind soll sich bei dem täglichen Vorlesen wohlfühlen können, was diese Bücher auf jeden Fall anregen.

Dann gibt es sogar personalisierte Bücher. Die sind zwar nicht billig, aber als besonderes Geschenk von Oma oder Opa bestimmt nicht schlecht. Hier wird dein Kind sogar mit Geschwisterkindern mit Namen und Aussehen (ob Brille, blonde oder dunkle Haare) in dem Inhalt des Buches eingebunden.

Was für eine liebe Idee.

Wenn du nun Lust auf viele weitere Ideen bekommen hast, Ideen, durch die dein Kind noch mehr Lust auf das Lesen bekommen wird, dann klicke auf den Button.

Mein Motto lautet normalerweise „Lernen gewusst wie mit Lernmagie„, in diesem Blogartikel könnte es besser heißen, Lesen gewusst wie, mit Lesemagie„.

Hier findest du einige motivierende Tipps, die dein Kind zu einer echten Leseratte machen.

Hole dir deine Lesemotivations-Tipps

Wenn dein Kind nicht gerne liest, machst du mit diesen Tipps dein Kind zur Leseratte.

Trage jetzt deinen Namen und deine E-Mail-Adresse ein, damit das Leseabenteuer deines Kindes beginnt.


Mit deinem Eintrag bekommst du meine gesammelten, beliebtesten Kinderbücher, mit denen auch dein Kind mit Freude liest. Du findest darin eine Auflistung von Büchern für Vorschulkinder, Grundschüler und ältere Kinder ab der 5. Klasse aufwärts. Zusätzlich bekommst du eine kleine Serie von begleitenden E-Mails, die dir noch weitere Lesetipps für dein Kind schenken.
Wenn du den Haken bei den Schulkind-Tipps gesetzt hast, bekommst du meine regelmäßigen Schulkind-Tipps und ab und an Hilfestellungen und Hinweise zu meinen Angeboten, die dir deine Hausaufgaben-Alltagssituation verbessern.
Die Angabe deines Namens ist freiwillig und wird nur für die Anrede in meinen E-Mails verwendet. Du kannst deine Einwilligung zum Empfang der E-Mails jederzeit widerrufen. Dazu befindet sich am Ende jeder E-Mail ein Abmelde-Link. Deine Anmeldedaten, deren Protokollierung, der E-Mail-Versand und eine statistische Auswertung des Leseverhaltens, werden über Active Campaign, USA verarbeitet. Mehr Informationen dazu erhältst du auch in meiner Datenschutzerklärung.

Meine drei versprochenen Strategien für ein DARF-Lesen, statt MUSS-Lesen

Tipp #1: Schaffe eine schöne Leseatmosphäre, weg vom MUSS, hin zum DARF

Eine schöne Atmosphäre schaffst du als Elternteil, wenn du dir deinen eigenen Alltagsdruck heraus nimmst und die Küche für diesen Moment Küche sein lässt.
Die Kinderzeit schreitet so schnell voran und wir können gerade vor und in der Grundschulzeit so viel Gutes säen, sodass der Abwasch am Abend wirklich warten kann.
Eine schöne Leseatmosphäre schaffst du natürlich nicht nur mit einem Buch und mit deiner Zeit, sondern es braucht noch Anreize:

Vielleicht bekommen die Kinder eine Tasse Schokolade, eine Obsttorte (kleingeschnittenes Obst auf einem Teller schön angerichtet), Sitzkissen am Boden, dazu eine gemütliche Lampe usw. 

Beziehe dein Kind mit ein, wie es sich so einen Leseabend wünschen würde.
Wenn es nach ein paar Tagen genau diesen Vorleseabend beginnt zu genießen, dann kannst du dein Kind bitten, dir in der Küche zu helfen. Als Belohnung gibt es eine noch längere Geschichte und du hast die unaufgeräumte Küche nach dem Abendessen nicht mehr im Nacken.
Ohne deinen Zeitdruck, den dein Kind spürt, kommt ihr miteinander in eine so entspannte Atmosphäre, dass das Vorlesen weit schöner ist, als sich von einem Film berieseln zu lassen.

Tipp #2: Biete Lesematerial mit Bildern an

Diesen Tipp gebe ich all meinen Eltern, deren Kinder unbedingt lesen üben müssen, wenn die Rechtschreibung besser werden soll. Das Lesen wird nicht nur für das Fach Deutsch gebraucht, sondern Sogar für alle anderen Fächer. Im Fach Mathematik kommen gute Schüler an ihre Grenzen, wenn sie die Textaufgaben nicht lesen können.

Kinder, die nicht gut lesen, schreiben auch nicht gut. Kinder die nicht gerne lesen, schreiben auch nicht gerne und das sollte man unbedingt überwinden.

So gehst du diplomatisch vor:
Dein Kind sitzt neben dir, das Buch aufgeschlagen, ein spannendes Buch, was sich für dein Kind auch lohnt zu lesen. Auf der einen Seite seht ihr ein Bild und ein kleines Stück Text und auf der anderen Seite nur Text.

Nun fragst du dein Kind, welche Seite es denn lesen möchte?

Was glaubst du, wird dein Kind antworten?
Die Seite mit dem Bild, weil es hier ja viel weniger Text zum Lesen hat.

Mit dieser Antwort hast du aber ein JA von deinem Kind bekommen, das es überhaupt mit dir lesen will und das MUSS ist in die Ferne gerückt.

Du liest nun die Seite ohne Bild vor. Nach diesen beiden Seiten kannst du deinem Kind schon einmal Fragen stellen, zu Personen, zu Situationen, was dir einfällt. So bekommst du mit, ob hier auch der Sinn des Gelesenen verstanden wurde und der Sprachschatz deines Kindes wird ebenfalls gefördert.
Nun blättert ihr um. Ups, schon wieder eine Seite ohne Bild.

Du fragst wieder und dein Kind wird sich für die Seite mit dem Bild entscheiden. Du bist nun zwar noch mal dran und dein Kind darf sich dafür ausruhen, doch es kann so den Inhalt besser begreifen.
Ist dein Kind an der Reihe, ist es ausgeruht, hat mehr Freude, ist neugierig wie es weitergeht und du wie auch dein Kind, ihr merkt nicht mehr, wie die Zeit vergeht.

Die zeitliche Begrenzung von 15 Minuten fällt hier weg, weil ihr beide neugierig geworden seid, neugierig darauf, wie es weitergeht.
Und schwupps, habt ihr sogar ein ganzes abgeschlossenes Kapitel gelesen.

Oft erlebe ich, dass Eltern ihre Kinder alleine lesen lassen. Sie geben ihnen ein Buch oder laden sich hier sogar eine Leseapp herunter.

Was ist das Ergebnis?

Du hast keine Kontrolle, was dein Kind überhaupt liest, ob es die richtigen Wörter liest, ob es die Endungen liest oder verschluckt. Du wunderst dich dann, wenn du vom Lehrer immer noch die Aussage bekommst, dass dein Kind leider immer noch keine Fortschritte im Lesen gemacht hat.

Ein Kind, das schon gut lesen kann, das wird anfangen Bücher zu verschlingen und natürlich leise lesen. Das ist auch gut so und bei weitem nicht so anstrengend wie das laute Lesen.

Doch ein Leseanfänger, der sollte beim Lesen unbedingt kontrolliert werden. Denn schwierige Wörter werden sich leseschwache Kinder nicht erschließen und so lesen sie brav ihren Text, ohne den Inhalt begreifen zu können.

Testen kannst du das gut, indem du einfach mal nachfragst, was dein Kind denn gelesen hat. Vorausgesetzt, du weißt selbst, was in dem Text steht.

Ich weiß, dass es anstrengend ist, sich jeden Abend die Zeit zu nehmen, jeden Abend lesen, obwohl man so viel Arbeit im Nacken spürt oder einfach nur seine Ruhe haben möchte.
Doch ich möchte ehrlich sein und dir hier keine Entwarnung geben, wenn du deinem Kind die Schulzeit auf Dauer erleichtern möchtest.

Ich selbst hatte in der Grundschule aufgrund der Ganz-Wörter-Methode Leseschwierigkeiten und auch mein Sohn, der mathematisch sehr begabt war und es immer noch ist, durfte mit mir täglich lesen. Bis zur dritten Klasse haben wir alle Bände von Tiger-Team von Thomas Brezina verschlungen, bis es Klick machte und er allein Bücher in die Hände nahm.

Es hat sich gelohnt, es lohnt sich immer, denn die Welt des Buches kann keinen Film ersetzen. Hier bildet sich Fantasie,hier bildet sich der Sprachschatz,  hier entspannt sich der kindliche Organismus und wird nicht durch den medialen Konsum blockiert.

Tipp #3: Ein kleines Kind mit einbeziehen

Hast du noch ein jüngeres Kind, dann bietet es sich an, das eine Kind an die linke Seite und das andere Kind auf die andere Seite zu setzen. Das kleine Kind hat hier einen extremen Vorteil, weil es ein tägliches Vorlesen genießt.

Wenn du auch hier dem Kindergartenkind Fragen zum Inhalt stellst, wird sich der Sprachschatz weit besser erweitern und du bekommst mit, ob es sich den Inhalt merken konnte und auch verstanden hat. Das ältere Kind kann dann antworten, wenn das kleine Kind die Antwort nicht weiß.

Deinem jüngeren Kind kann nichts Besseres passieren, als dass es liebevoll in die Lesewelt mit einbezogen wird. Hier entsteht Sprache, hier entsteht Bildung.

Liebe Mama, lieber Papa, ich würde mir wünschen, dass ich dir mit diesem Artikel aufzeigen konnte, dass das Lesen nicht nur für die Entwicklung deines Kindes, deiner Kinder wichtig ist, sondern dass du mit dem Vorlesen den Schlüssel für die Bildung deines Kindes schon sehr früh in der Hand hast.

Welche Erfahrung hattest du mit dem Lesen und wie realisierst du es heute mit deinem Kind oder deinen Kindern?

Damit du schneller an Buchideen kommen kannst, habe ich dir eine Liste einiger beliebter Bücher für Jungen und Mädchen nach Alter sortiert aufgeschrieben, aber auch noch einige lustige Tipps in einer kleinen Emailfserie liebevoll verfasst. Sei gespannt auf neue Ideen, die dein Kind zu einer Leseratte werden lassen.

Es lohnt sich immer, dein Kind für die Lesewelt zu begeistern. Daher meine beliebtesten Bücher und Tipps für mehr Lesespaß.

Klicke auf das Bild und lade dir die beliebtesten Bücher herunter.




*****************************************************************

Christine Weidner Bild rundChristine Weidner

Als Lernstrategie-Coach, Konzentrationstrainerin, Dipl. System Coach für ADS/ADHS, Lernblockaden-Löser, nehme ich dich als Mutter/Vater an die Hand, um dich durch den Schulalltags-Dschungel zu begleiten.

Inspiriert durch Erfahrungen im Umgang mit meinen Schülern und Eltern habe ich angefangen, Blogartikel zu schreiben. In der Hoffnung viele Mütter durch meine Ideen zu inspirieren, lasse ich immer dann, wenn mein Herz schreiben will, einen Artikel entstehen.

Mein Wunsch ist es, dass ich viele Mütter unterstützen kann, mit ihren Erfahrungen rund um das Thema Schule und Erziehung ausgeglichener umgehen zu können.

Damit ihr beide den Schul- und Hausaufgaben-Alltag wieder gelassener, leichter und harmonischer und vor allem mit viel mehr Spaß meistern könnt, habe ich einige Tipps und Kniffe zusammengestellt, mit denen du dir und deinem Kind helfen kannst.

Willst auch du die Hausaufgaben-Situation am Nachmittag entspannen und hier Tipps für mehr Lust und Spaß bei den Hausaufgaben bekommen, dann klicke hier: Ja, ich möchte.

Wie viel NEIN verträgt dein Kind?

Nein-Sagen in der richtigen Dosierung

Mama, wo ist mein Lieblings-T-Shirt?

Ich brauche noch 3 Hefte für die Schule!

Hast du meinen grünen Binder gesehen?

Alles sollst du im Griff haben,

jeder zerrt an dir,

du musst aber auch weg, denn du bist nach der Elternzeit zumindest halbtags wieder in deinem Beruf untergekommen.

Du bist gereizt.

Merkst, dass deine Nerven schon am Morgen dünn sind.

Du hast nicht so gut geschlafen.

Kennst du das, dass dir viel zu viele gestresste NEINS  über die Lippen kommen, da dir für Erklärungen die Zeit fehlt?

Wenn du wissen willst, wie du

  1. erkennst, wie viele Neins du pro Tag überhaupt aussprichst und
  2. wie du sie gezielter einsetzen kannst,

dann bleibe dran:

Hallo mein Name ist Christine Weidner von Zeit für mich Kraftquellen für gestresste Mütter.

Ich erzähle dir heute über die Stressfalle mit den lieben NEINS.

Es gibt zwei Formen des NEIN.

Beim ersten Nein geht es mir um das Nein, das mir einfach zu viel über die Lippen kommt. Bei kleinen Kindern, die noch viel Erziehung brauchen, ist man eher geneigt, das Gleichgewicht zu verlieren.

Nein, das darfst du nicht und nein, das auch nicht…

Als mein Sohn noch im Kindergarten war, wurde von der katholischen Kirche monatlich ein Erziehungsratgeber verschickt. Meine Freundin bekam dieses Heftchen regelmäßig und einmal war das Thema NEIN an der Reihe. Diesen Tipp setzten wir beide gleich um.

Der Tipp lautet: Liebe Mama, lieber Papa, nimm dir einen kleinen Zettel und Stift und stecke ihn in deine Hosentasche. Mache nun einen Tag lang immer dann einen Strich auf deinen Zettel, wenn dir ein „Nein“ herausgerutscht ist, wo es nicht wirklich angebracht war. 

Wir staunten nicht schlecht, als wir die große Zahl der Neins zählen mussten.

Warum war das so?

Klar hatten wir eine Erklärung

  • Entweder Beruf und Familie und damit Stress
  • Oder raus aus seinem geliebten Beruf und zu Hause überfordert
  • Keine Nerven
  • Überforderung als junge Familie
  • Alles bleibt an den Müttern hängen und somit überfordert und gereizt

Ach, es gibt und gab sooooo viele Gründe, warum wir schneller mit dem Nein waren, als unserem Kind zu erklären, warum es das ein oder andere eben nicht tun durfte.

Diese Übung heißt nicht, dass man nun mit dem Finger auf uns zeigt, weil wir so böse Mamas oder Papas sind, die nur stur mit einem aggressiven Nein ihren Willen durchsetzen wollen,

nein

wir sollen damit erkennen, dass wir in der Falle sitzen.

In der Falle, in der die Kinder nach Wegen suchen, um uns ein JA herauszulocken. Und wie du bestimmt mitbekommst, haben Kinder nicht nur eine sehr große Fantasie, sondern sie kennen das Wort Peinlichkeit gar nicht. Sie sind lustgesteuert und suchen nach ihrem Vorteil.

Das ist normal.

Doch ist es auch normal, dass Kinder an der Kasse so laut brüllen, bis sie bekommen was sie wollen?

Brüllen, heulen, Märchen erzählen…. Strategien gibt es da genug.

Und hier heißt es handeln- konsequent handeln- liebevoll handeln- diplomatisch handeln.

Wie habe ich das mit meinem Sohn gelöst?

Ganz einfach. Als er noch sehr klein war, haben wir vor dem Einkauf ausgemacht, dass er sich entweder ein Joghurt oder ein Obst kaufen darf. Also vor dem Einkauf klare Ansage erteilt.

Ein Kind bekommt nur eines mit, dass Menschen, die in einem Geschäft sind, einfach Ware in ihren Einkaufswagen legen, dann alles auf das Förderband legen, um es am Ende zu bezahlen. Wie soll es unterscheiden, dass man diese Dinge ja zum täglichen Leben braucht? Erkläre ich das im Vorfeld und gebe auch meinem Kind die Chance, etwas in den Wagen und dann auf das Förderband zu legen, bleibt das Geschrei vor dem Süßigkeiten-Regal bestimmt aus. Das Zauberwort ist hier, eine klare Absicht zu setzen und diese dann unbedingt einhalten. 

Nun zu meinem zweiten „Nein“

So viele „Neins“ die wir aussprechen, wenn unsere Kinder klein sind, so viele „Neins“ würden wir uns wünschen, wenn unsere Kinder älter werden. Denn das trauen wir Mütter uns teilweise nicht mehr wirklich zu.

Was steckt dahinter?

Warum sagen wir JA, obwohl wir viel lieber NEIN sagen wollen?

Ich kann nur von mir ausgehen, denn ich hatte fast mein ganzes Leben ein wirklich starkes Problem mit dem „Nein- Sagen“. Ein Frauenproblem?

Kannst du mir mal dies machen?

Kannst du mir mal das einkaufen?

Kannst du mich mal schnell dahin fahren?

Kannst du mich von dort abholen?

Kannst du mit mir Vokabeln lernen (alleine kann ich mich so schlecht motivieren)?

usw.

So und dann möchtest du etwas von deinem Partner oder deinem Kind und bekommst ein ganz schnelles, ganz hartes, ein ganz bestimmtes NEIN.

Dann stehst du da und verstehst die Welt nicht mehr.

Jetzt erzähle ich dir eine ganz spannende Metapher, die dir verdeutlicht, warum genau du das NEIN-SAGEN unbedingt lernen solltest. 

Denn ein NEIN an der richtigen Stelle ist immer auch ein JA für euch beide.

Wenn ein Schmetterling das Licht der Welt erblickt, hat er es ziemlich schwer. Mit all seinen Kräften muss er sich ein Loch in den Kokon bohren. Wissenschaftler wollten bei einem Versuch einem Schmetterling den Eintritt ins Leben erleichtern und vergrößerten ihm das Loch. So konnte der Schmetterling ohne Probleme schlüpfen.

Doch von diesem Moment fingen die Probleme für den Rest seines Lebens an. Er konnte zwar ohne Kraftaufwand schlüpfen, doch er konnte nicht fliegen!

Was war der Grund?

Beim Schlüpfen, so wie es die Natur vorgesehen hat, muss der kleine Schmetterling durch den Kraftaufwand des Bohrens Muskeln entwickeln, die er zum Fliegen benötigt. Nimmt man ihm die Probleme beim Schlüpfen, nimmt man ihm gleichzeitig die Chance jemals das Fliegen zu lernen.  

Den Selbstwert deines Kindes durch eine gekonnte Dosierung der NEINS stärken

Gerade wir Mütter neigen dazu, es unseren Kindern zu leicht zu machen.

Wie in dieser Metapher nehmen wir ihnen jedoch die Chance, sich wirklich zu entwickeln, sich wie ein Stein im Wasserbett rund zu schleifen.

Wenn du versuchst, dein Kind in Watte zu packen, sind die Kanten nicht sichtbar und du nimmst deinem Kind den Prozess des Wachsens, wie der Wissenschaftler dem Schmetterling die Muskelkraft für die Flügel genommen hat.

Wir haben einen Erziehungsauftrag und zu dem gehört ein gesundes Maß an NEINS.

Je früher du es schaffst, dein Kind selbständig zu erziehen, indem auch du bewusst dir ein JA gibst, desto mehr Wertschätzung wirst du damit säen und auch ernten.

Noch ein Tipp zum Schluss, wenn es nicht so schnell geht mit diesem Nein, dann erziehe dich dazu, dass du wenigstens bei zweimal NEIN einmal ein JA abgeben musst.

  1. Du schärfst den Moment für wichtige Neins, die erziehungstechnisch notwendig sind und
  2. die behindernden Neins, die deinem Kind die Chance rauben, sich auszuprobieren und Fehler zu machen, fallen endlich weg. So wie die Raupe ihre Flügelmuskeln stärken muss, um zu überleben, so muss auch dein Kind an seinen Fehlern lernen und reifen dürfen. 

Wie gehst du mit den NEINS um?

 

********************************************************************************************************

Christine Weidner Bild rund

Christine Weidner

Als Lernstrategie-Coach, Konzentrationstrainer, Dipl. System Coach für ADS/ADHS nehme ich Familien an die Hand, um sie durch den Schulalltags-Dschungel zu begleiten.

Inspiriert durch Erfahrungen im Umgang mit meinen Schülern und Eltern habe ich angefangen, Blogartikel zu schreiben. In der Hoffnung, viele Eltern durch meine Ideen zu inspirieren, lasse ich immer dann, wenn meine Herz schreiben will, einen Blogartikel entstehen.

Mein Wunsch ist es, dass ich viele Mütter/Väter unterstützen kann, mit ihren Erfahrungen rund um das Thema Schule und Erziehung, ausgeglichener umgehen zu können.

 

Hast du Lust auf Tipps und Tricks, wie du im Alltag deine Nerven trotz Beruf und Familie schonen kannst?

Dann klicke hier:  Ja, ich möchte.