Tschüss Familienhektik 3 Tipps

3 Tipps, wie es auch dir gelingt

Mein Kind ist im Homeschooling in der 3. Klasse. Ich hole am Wochenanfang kopierte Aufgaben von der Schule ab, die in der Aula für alle Eltern gestapelt vorbereitet liegen. Ich sortiere zu Hause, um mein Kind nicht vor der Masse zu erschrecken.

Ein Meeting gibt es nicht. So muss ich ran und Ersatzlehrer spielen, wenn mein Kind mit neuen Aufgaben nicht zurechtkommt.
Doch ich scheine Glück zu haben. Mein Kind arbeitet selbständig. Wenn ich die Sachen überprüfe, dann ist alles korrekt, bis auf Kleinigkeiten.
Beim Abholen der neuen Aufgaben bringe ich alles Erledigte mit. Ein Tausch sozusagen.

Ein unerwarteter Anruf des Lehrers macht mich dann richtig wütend. Mein Sohn hat nicht nur ein komplett leeres Heft mit abgegeben (ich habe im Vertrauen, dass alles in Ordnung ist, nicht mehr kontrolliert), sondern es fehlen auch ein paar Arbeitsblätter.

Was habe ich mich geschämt! Ich bin doch verantwortlich, dass ich eine gute Ersatzlehrerin bin.

  • Ich bin doch verantwortlich, dass ich eine supergute Mutter bin, die den momentanen Stress der leidenden Kinder abfängt.
  • Ich bin doch eine gute Ehefrau, die ihrem Mann den Rücken frei hält, wenn er zu Hause im Homeoffice seine Ruhe braucht.
  • Ich bin doch eine gute Familienmanagerin, die für den Haushalt, ein gesundes Essen, eine saubere Wohnung usw. sorgt.
  • Ich bin doch Krankenschwester, die bei jedem Wehwehchen die passende Medizin parat hat.

Und…

…ich habe nicht nur ein Kind. Nein es saust auch noch ein Kindergartenkind um mich herum, das auch bespaßt werden will und ein Pubertier, was nur motzt, weil es wie wir alle einfach nicht mehr kann.

Kennst du diese Situation? Wenn ja, möchte ich dir drei Tipps geben, die ich genauso Müttern in meinem Coaching weitergebe.

 

Tipp 1

Wecke deine Kinder zeitig auf, sodass sich hier ein gutes Ritual entwickelt und deine Kinder nicht glauben, dass sie Coronaferien hätten. Es schleicht sich gerne ein Urlaubsmodus ein, der den Tagesablauf extrem stresst. Routine ist für Kinder extrem wichtig. Alle kommen schneller ans Ziel, wenn es keine Abzweigung gibt.

Kinder, die zu viele Auswahlmöglichkeiten bekommen, können sich gar nicht entscheiden und es vergeht kostbare Zeit mit unnötigen Diskussionen.
Gebe den Weg klar und deutlich vor.

Gebe eine bestimmte Zeit an, an der man sich gemeinsam trifft. Das ist tatsächlich was den meisten Familien im Homeschooling gefehlt hat.

Das Jüngste ist als erstes wach, das Grundschulkind will etwas länger ausschlafen und das Pubertier will gar nicht aus dem Bett, weil die Nacht zum Tag und der Tag zur Nacht gemacht wird.

Homeschooling als Chance zu sehen, bedeutet, dass man mit klarer Struktur sogar einen sehr hohen Zeitgewinn verbuchen kann.
Die Schulfahrzeit fällt weg, das doppelt und dreifache Erklären vom Lehrer fällt weg, wenn Schüler unzuverlässig sind und sich schlecht konzentrieren können.

Apropos Konzentration. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich gerade sehr leicht ablenkbare Grundschulkinder im Homeschooling viel wohler fühlen und endlich zeigen können, was in ihnen steckt. Doch gerade diese Kinder brauchen ein klares Ziel ohne Abzweigungen.

 

Tipp 2

Nimm dir die Zeit, deine Kinder bei ihren Aufgaben zu beobachten. In der Schule wären sie auch unter der Aufsicht des Lehrers und kein 3. Klässler und auch 14 Jähriger würde sich dem entziehen können.

Setzt euch gemeinsam an einen Tisch und stellt so die Schulsituation ein wenig nach. Das heißt nicht, dass du daneben sitzen sollst, denn wir wollen ja selbständige Kinder. In der Schule sitzen die Kinder gemeinsam und arbeiten auch selbständig an ihren Aufgaben. Bei Fragen ist der Lehrer vor Ort und jetzt bist du vor Ort.

Schreibt auf, welche Aufgaben zu erfüllen sind und das wird dann nach der Erledigung mit einem Lob belohnt. Beschäftige auch du dich, (bügeln, Abwasch, vielleicht etwas vorkochen oder etwas Leckeres backen).

Wenn du dich daneben setzt, glauben deine Kinder, dass du nur für sie und ihre Aufgaben zuständig bist. Sie genießen diesen Zustand, denn sie haben das Gefühl, dass du dich nur um sie kümmerst. Es reicht, wenn du in ihrer Nähe bist. Das gilt vor allem für Grundschüler.

Auch ein Kindergartenkind kann hier lernen sich ruhig zu beschäftigen. Ein Pubertier darf am gemeinsamen Tisch sitzen, denn auch sie sind in der Schule beaufsichtigt.

Ich weiß, du wirst die Schultern zucken und sagen, dass dein Großer oder deine Große lieber in Ruhe im Zimmer lernen möchte. Wäre es aber nicht eine gute Idee, dass genau das große Geschwisterkind auch mal bei einer Frage mit einspringt, wenn du den leckeren Kuchen in den Ofen schiebst?
Grundschüler haben eh nicht so viel zu lernen, wie die Großen. Somit ist für den Rückzug immer noch genug Zeit.

 

Tipp 3

Mache immer wieder Pausen mit deinen Kindern. Die gibt es in der Schule ja auch. Hier miteinander lachen ist Balsam für die Seele unserer Kinder, aber auch für dich. Und in der Pause nun den leckeren Kuchen zu essen, das ist doch ein wunderbarer Lohn für dich und deine Kinder.

Das ist Beziehung. Das ist Familie. Das ist das, was ihr alle braucht.

Solltest du nun nach den 3 Tipps sagen: Ja, das hört sich alles so toll an. Bei mir geht das aber nicht. Ich gehe ja noch arbeiten oder bin auch noch im Homeoffice tätig, das ist alles so leicht dahergeredet.

Wenn es dir so geht und du aus der Stressnummer keinen Ausweg weißt, dann schreibe mich gerne an.
Es gibt bestimmt auch für dich eine Lösung, da bin ich mir vollkommen sicher.

Bei meinen Familien, die ich im Coaching begleite, kommen wir schnell an den Punkt zurück, wo sogar oder gerade weil die Kinder zu Hause sind, sich die gewünschte Harmonie im Schulalltag einstellen kann. Es gibt gute Strategien, die es allen erleichtern, wenn du dich drauf einlassen kannst.

 

Schreibe mir gerne deine Meinung zu diesem Artikel. Freue mich über deine Meinung.

 

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