ZEIT FÜR MICH- so manage ich meine Familie und habe immer noch Zeit für mich.
Zeit für mich.
Was ist das?
Alle haben Zeit für sich…. Mein Mann, der zum Angeln, zum Stammtisch oder in seine Werkstatt geht und sich so seine Zeit für sich nimmt.
Alle haben Zeit für sich… meine Kinder, die sich mit Spielkameraden treffen oder sich mit mir beschäftigen, weil sie ihre Hausaufgaben nicht können oder weil ihnen langweilig ist.
Alle haben Zeit für sich…. und ich?
Warum habe ich keine Zeit für mich?
Warum nehmen sich alle anderen in der Familie die Zeit und für mich bleibt einfach nichts übrig?
Die Wäsche liegt herum.
Die Mägen knurren.
Der Kühlschrank ist leer.
Durch die Fenster kann man nicht mehr schauen.
Spinnweben hängen von den Decken.
Staubknäuel liegen in den Zimmerecken.
Auf dem Boden laufe ich über Legosteine.
Leere Trinkflaschen stehen überall herum.
Wäsche muss aus der Maschine genommen und aufgehängt werden.
Das Schulkind schreit: „Mama, ich kann das nicht…!“
Ich stehe in der Küche und koche. Was tun, zum Kind laufen und riskieren, dass das Essen anbrennt? Das Kind in die Küche holen, um schnell einen Blick drauf zu werfen? Aufgaben für die Schule erst nach dem Essen machen? Oder doch lieber noch vor dem Essen, weil ja am Nachmittag Auswärtstermine geplant sind?
Ich fühle mich wie eine Familienmanagerin.
Ja, ich bin eine Familienmanagerin
Und das will ich sein. Dazu habe ich JA gesagt, als ich geheiratet habe oder nicht?
Neee, neee, so habe ich mir das nicht vorgestellt… so nicht.
Ich habe meinen Beruf geliebt- mich dann verliebt- verlobt-geheiratet-Kinder bekommen und dann meine Zeit für mich verloren.
Geht es dir auch so, wenn du diese Zeilen liest?
Es ist schwer aus dieser Mühle herauszukommen, das weiß ich, das weißt du. Denn es ist für alle sehr bequem, wenn man alles abgeben kann, um so seine Zeit für sich so richtig auszukosten.
Hier gebe ich dir eine Idee, wie du Arbeit sinnvoll ein- und umverteilst.
So viele Mütter, die sich bei mir über die viele Arbeit beklagen, nehmen aber alles an und können einfach nicht nein sagen.
Kennst du das Eisenhauer-Prinzip?
https://de.wikipedia.org/wiki/Eisenhower-Prinzip
Das ist eine tolle Möglichkeit, um Arbeiten tatsächlich abzugeben, aber auch zu erkennen, was man wirklich nicht aufschieben sollte.
Denn du bist zwar wirklich eine Familienmanagerin, aber das heißt nicht, dass du die Dienstbotin deiner Familie bist.
Eine Managerin managt. Das heißt, dass du schaust, wo du Arbeiten delegieren kannst. Denn eines darfst du nicht vergessen.
Eltern haben einen Auftrag und das bedeutet, dass sie ihre Kinder lebensfähig machen sollen.
Doch wie kann ein Kind lebensfähig werden, wenn du ihm alles abnimmst, damit es ja eine ausgeglichene und unbekümmerte Kindheit verleben kann?
Schließt denn das eine das andere aus?
Ein Tipp von mir, den ich dir wirklich an Herz legen möchte.
Einen Familienrat einberufen.
Das kann deine persönliche Hilfe für dich sein, wenn du tatsächlich gewillt bist, Zeit für dich zu bekommen.
Und so funktioniert es.
Alle Familienmitglieder sitzen am Tisch (am besten am Sonntag nach dem Frühstück).
Verteile runde aus Papier ausgeschnittene Kreise auf dem Tisch, von denen sich jeder so viele wegnimmt, wie er Aufgaben zu erfüllen hat, die er dort drauf schreibt. Es sollen Aufgaben sein, die er nicht abgeben kann. Auch du schreibst diese Sachen auf.
Beispiel:
Die Arbeitsstunden, die dein Mann im Homeoffice oder auswärts verbringt, kann er nicht abgeben.
Die Stunden in deinem Nebenjob (falls du einen hast), kannst du nicht abgeben.
Die Schulstunden und die Hausaufgaben kann dein Kind nicht abgeben.
Das Kochen wirst du je nach Alter deiner Kinder nicht abgeben. Das Fensterputzen und Wäsche waschen oder putzen, wirst du wieder je nach Alter deiner Kinder nicht abgeben.
Nun zählt jeder, wie viele Aufgaben er tatsächlich zu erfüllen hat und wie viel Zeit sie in Anspruch nehmen. Diese Kreise legt jeder zu sich.
Aufgaben abgeben oder Unterstützer suchen
Nun schreibt jeder seine Aufgaben auf runde Kreise, die er gerne abgeben möchte oder wofür er Unterstützung sucht.
Deine Kreise: Wäsche aus der Maschine nehmen und aufhängen, Wäsche abhängen und zusammenlegen, falls sie nicht gebügelt werden muss, Spülmaschine ein- und ausräumen, Müll rausbringen, leere Flaschen aufräumen, schmutzige Wäsche in eine Wäschebox legen (Strümpfe dabei entwirren, Reißverschlüsse schließen), Tisch decken und abdecken, beim Kochen oder Backen helfen usw.
Dein Kind: Hilfe bei den Hausaufgaben, Fahrten zum Sport, Fahrten zum Freund,
Dein Mann: Beim Arbeiten in der Werkstatt sucht er Unterstützung.
Alle diese Aufgaben werden nun in die Mitte des Tisches gelegt, gezählt und durch die Anzahl der Familienmitglieder geteilt, sodass jeder ungefähr gleichviele Aufgaben übernehmen muss.
Diskutiert miteinander, wenn eine Aufgabe mehr oder weniger Zeit in Anspruch nimmt und so eine andere Verteilung nötig macht. Kinder sind hier sehr kreativ und auch gerecht.
Wenn deine Kinder spüren, dass sie hier in dem Familienrat zur Familie gehören und nicht nur Gast in einem Mamahotel sind, dann werdet ihr zusammen eine tolle Lösung finden.
So managst du eine Familie wirklich. Denn auch ein Manager hat mal frei und somit Zeit für sich.
Und wenn du noch eine ganz liebevolle spielerische Lösung suchst, dann schau dir dieses Interview an.
Schreibe mir gerne, wie du es schaffst Zeit für dich zu bekommen und wie du diese Zeit wirklich für dich nutzt?
Klicke direkt auf den Playbutton im Video!